Eine Branche macht sich zukunftsfit. Wie zieht man neue Fachkräfte an? Wie attraktiv sind die Unternehmen für Frauen und Teilzeitkräfte? AMS Vorstand Johannes Kopf war zu Gast in der PROPAK Lounge.
‚Müssen wir die Arbeit neu denken?‘ Unter diesem Titel lud PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer zum Industry Talk in den 15. Stock des Mediatowers, hoch über den Dächern von Wien. Im Anschluss an seine Keynote stellte sich der Chef des Arbeitsmarktservices den Fragen der Branchenvertreter:innen. Sandra Baierl vom Kurier, führte durch die Diskussion. Foto: © com_unit/Martin Hörmaninger
In seiner unterhaltsamen, wie spannenden Keynote beleuchtete AMS-Chef Kopf die Lage am Arbeitsmarkt: „Die demographische Entwicklung war seit vielen Jahren absehbar.“ Auf die Frage, wie wir morgen arbeiten werden, antwortete Kopf: „Flexibler, digitaler, ökologischer, internationaler.“
Jetzt gelte es auch andere Arbeitskräftepotenziale zu heben. So steigt etwa das Pensionsantrittsalter bei Frauen ab 2024 jährlich um sechs Monate an. Das Arbeitsmarktservice erwartet in den nächsten zehn Jahren ein Plus von 20.000 Arbeitskräften pro Jahr.
Der Weckruf von Johannes Kopf an die Industrie: „Denken Sie daran, auch Frauen sind eine wichtige Ressource, wenn es um neue Arbeitsplätze geht! Sind Sie als Branche gut vorbereitet, wenn es darum geht, Wiedereinsteigerinnen optimale Bedingungen zu bieten?“
„So wenige 15-Jährige wie heuer wird es in den nächsten Jahren nicht geben“, sagt AMS Chef Johannes Kopf.
„Diskutierte man vor fünf Jahren über den 12-Stunden Tag, so heißen die Themen heute Papa-Monat, Sabbatical und wieviele Stunden jemand bereit ist, zu arbeiten“, so Kopf in der Diskussion.
Unternehmen müssen sich im hohen Ausmaß mit ihrer Attraktivität als Arbeitgeber auseinandersetzen. PROPAK-Obmann Fischer stellte im Rahmen der Lounge die Employer Branding Kampagne der PROPAK vor. In 15 Videoportraits geben Lehrlinge und Mitarbeiter:innen Einblicke in die Vielfalt der Industrie.
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