|   06.11.2024

Standort Österreich: Stop or Grow?

Unter dem Titel „Standort Österreich: Stop or Grow?“ lud der Fachverband PROPAK Branchenvertreter:innen zum Industry Talk in den 15. Stock des Mediatowers ein.

Der Wirtschaftsstandort Österreich steht unter Druck. Hohe Inflation, Konsumzurückhaltung und eine wachsende Bürokratie verschärfen die Situation. Für EcoAustria Direktorin Monika Köppl-Turyna sind die Herausforderungen für die Papierverarbeitende Industrie enorm. „Die Lohnstückkosten haben sich in Österreich massiv von anderen Ländern entkoppelt. Das führt dazu, dass der Wirtschaftsstandort für Investitionen unattraktiv wird.“

EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna mit den Vertretern der PROPAK: Martin Widermann, , Marko Bill Schuster, und Obmann Georg Dieter Fischer. Foto © com_unit | Martin Hörmandinger

Rund 50 Branchenvertreter:innen nahmen an der PROPAK Lounge teil. Unter anderen gesichtet: Eva Volckmar, Paul Leitner, MM Premium Vienna, Johannes Hetz, SIG Group und Marko Bill Schuster, Mondi Group. (v.li.n.re.).

Aufgrund der Wiederwahl von Donald Trump skizziert die Wirtschaftsforscherin die Folgen für Europa: „Die Standortpolitik wird unter Trump massiv fortgesetzt werden, insbesondere werden Steuererleichterungen für amerikanische Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit Europas weiter unter Druck setzen. Neben Zöllen ist eine Reihe weiterer Handelsbarrieren zu erwarten, wie unterschiedliche Standards, Investitionskontrollen und Exportkontrollen.“

Bei der Bevölkerungsentwicklung bis 2060 geht die Wirtschaftsforscherin davon aus, dass rund 30.000 arbeitsfähige Menschen pro Jahr nach Österreich kommen werden. Im gleichen Zeitraum wird die Anzahl der über 65-Jährigen in Österreich auf eine Million steigen. „Wenn das Arbeitskräftepotenzial nicht gehoben wird, wenn also keine Migration nach Österreich stattfindet, dann würde die Arbeitskräftezahl von derzeit 5,2 auf 3,7 Millionen Menschen sinken. Es gilt also, das Arbeitskräfte-Potenziale zu heben, so EcoAustria-Chefin Köppl-Turyna.

Eva Volckmar, Gebrüder Volckmar mit com_unit Managing Partner Susanne Wegscheider. Foto © com_unit/Hörmandinger

„Wir wissen, dass uns die Rezession plagt“, sagt PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer. „Ohne einen Kurswechsel werden wir aus dem aktuellen Konjunkturtal nicht herauskommen! Bürokratieabbau und Lohnnebenkostensenkung sind jetzt hoch an der Zeit!“

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