|   11.04.2023

Anstieg der Firmenpleiten bremst sich ein

Für heuer erwarten Acredia und Allianz Trade in Österreich rund 5.300 Firmenpleiten. Im Vorjahr haben vor allem der Ukraine Krieg und die Inflation Probleme bereitet. 2023 bremst sich der Anstieg der Insolvenzen ein.

Foto (c) com_unit

Österreich verzeichnete letztes Jahr einer der stärksten Anstiege bei den Unternehmensinsolvenzen in Europa. Diese Aufholjagd scheint beendet zu sein. In der aktuellen Insolvenzprognose des Kreditversicherers Acredia und Allianz Trade wird für dieses Jahr ein Anstieg von rund 11 Prozent in Österreich erwartet, das entspricht 5.310 Firmenpleiten.

Acredia Vorständin Gudrun Meierschitz, Foto: Acredia/Draper

„Österreich steht im europäischen Vergleich gut da, der Anstieg bei den Firmenpleiten dürfte dieses Jahr niedriger ausfallen als zuletzt. Allerdings hat sich die Insolvenzdynamik inzwischen an das weltweite Geschehen angeglichen. Ein Grund zur Panik ist es nicht – ein Anlass zur Vorsicht und zu einem noch sorgfältigeren Debitoren- und Liquiditätsmanagement allerdings schon.“

Während die Insolvenzdynamik in Österreich abnimmt, steigt sie weltweit an. Nach einem Plus von 17 Prozent im letzten Jahr, wird für 2023 ein weltweiter Zuwachs von 21 Prozent bei den Firmenpleiten erwartet. Damit liegt das weltweit prognostizierte Insolvenzniveau 2023 noch unter dem Wert von 2019. Österreich hingegen wird voraussichtlich darüber liegen. Nach einem weiteren Schub um plus vier Prozent im Jahr 2024 sollte sich dann auch das globale Insolvenzgeschehen weitgehend normalisiert haben.

Mehr Informationen zu Acredia und zur Insolvenzprognose lesen Sie hier. Die vollständige Studie finden Sie hier.

In Europa ist der Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen mit rund plus 24 Prozent ausgeprägter als im weltweiten Durchschnitt. Das liegt vor allem an den stark steigenden Zahlen in den Niederlanden (+52 Prozent), Frankreich (+41 Prozent), Irland (+30 Prozent) und Italien (+25 Prozent). Viele europäische Länder überschreiten das Vorkrisenniveau bereits 2023 deutlich, allen voran Spanien (+75 Prozent), Großbritannien (+29 Prozent), Dänemark, Irland und die Schweiz (+18 Prozent) sowie Frankreich (+15 Prozent). Quellen: Acredia, Allianz Trade, GELD Magazin.

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